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Reiseführer zu den Inseln der Azoren

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Die üppig bewachsenen Vulkaninseln der Azoren sind ein Wunderland voller bewaldeter Berge, tiefblauer Seen und sprudelnder Thermalquellen. Dank des perfekt gemäßigten Klimas blüht und gedeiht die Natur und die Inseln sind mit tropischen Früchten und Blumen übersät. Besuchen Sie die Azoren, um durch üppige Landschaften zu wandern, in Wasserfallbecken zu tauchen und barfuß über unberührte goldene und schwarze Sandstrände zu laufen. 

Dieser weit entfernte Außenposten Portugals (über 1.600 km westlich von Lissabon entfernt) ist ein Archipel aus neun Hauptinseln, die über den Mittelatlantik verstreut sind. Die Inseln der Azoren erstrecken sich über eine Länge von knapp 600 km, so dass es unwahrscheinlich ist, dass Sie sie alle auf einmal sehen können. Um Ihnen bei der Auswahl Ihres Stückchens Paradies zu helfen, haben wir diesen hilfreichen Insel-Reiseführer für die Azoren erstellt.

Sonnenuntergang über den Bergen

São Miguel: Für heiße Quellen an der Küste, Wanderungen und gehobene Küche

Die größte Insel der Azoren trägt den Spitznamen Ilha Verde, was so viel bedeutet wie “die grüne Insel” – in einem Archipel grüner Inseln heißt das schon etwas! Die weitläufigen Berge und Täler sind herrlich farbenprächtig und bestechen mit smaragdgrünen Wäldern, zitronengrünen Wiesen und leuchtenden Kraterseen. Die Bergstraßen und -wege sind mit rosafarbenen Hortensien geschmückt und in den Tälern ergießen sich zarte Wasserfälle in farngesäumte Becken.    

São Miguel eignet sich hervorragend zum Wandern, wobei die Wanderwege der Sete Cidades die atemberaubendste Landschaft bieten. Sete Cidades bedeutet soviel wie Sieben Städte, aber es handelt sich um eine vom Meer umgebene Landschaft mit herrlichen Kraterlagunen. Zum Schwimmen bieten sich die belebenden Gewässer der Flüsse an, während man an der Küste im thermisch erwärmten Meerwasser schwimmen kann.

Die Insel ist auch das Zentrum der kulinarischen Szene der Azoren. Die Küstenhauptstadt Ponta Delgada beherbergt mehrere ausgezeichnete Restaurants, in denen Sie frisches, reichhaltiges lokales Essen wie Meeresfrüchte, Ananas, Maracuja und Guava in Hülle und Fülle vorfinden.

Vulkankrater im Meer

Santa Maria: Für herrliche Strände, eine rote Wüste und Tauchausflüge

Zusammen mit São Miguel gehört Santa Maria zu den Östlichen Azoren. Sie liegt etwas weiter südlich, hat ein sonniges und trockenes Klima und ist für ihre Strände und das Tauchen sehr beliebt. Das Meeresschutzgebiet der Formigas-Inseln und das Dollabart-Riff sind herausragende Tauchplätze in Europa und bieten die Möglichkeit, Mantarochen und Galapagoshaie zu beobachten.

Hinter den goldenen Stränden von Santa Maria (die Insel ist nur 18 km breit) liegt ein grünes Hinterland mit hübschen Dörfern. Die Häuser hier sind weiß getüncht und haben die für die Algarve typischen kegelförmigen Schornsteine. Sie war die erste Insel des Archipels, die um 1400 von den Portugiesen entdeckt und besiedelt wurde. Eine weitere Besonderheit der Insel ist die Barreiro da Faneca, eine kleine rote Wüstenlandschaft.

Leuchtturm auf einer Klippe

Graciosa: Für vulkanische Landschaften und Queijadas de Graciosa

Graciosa ist die nördlichste der fünf Inseln der Zentralazoren. Sie ist kühl und ruhig und wurde aufgrund ihrer einzigartigen geologischen Eigenschaften zum UNESCO-Biosphärenreservat erklärt. Hier können Sie durch Lavatunnel wandern, in eine beeindruckende Vulkanhöhle hinabsteigen und in herrlichen natürlichen heißen Quellen am Meer schwimmen.  

Außerdem kann man auf der Insel wandern, beschauliche Dörfer besuchen und die Landschaft mit ihren leuchtend roten Windmühlen bewundern. Die Insel ist berühmt für ihre charakteristischen Zwergesel und das köstliche sternförmige Puddinggebäck, die Queijadas de Graciosa.

Wellen brechen an dunklen Klippen

São Jorge: Für dramatische Aussichten und Outdoor-Abenteuer

São Jorge ist eine lange, schmale Insel mit schwindelerregend hohen Klippen, die an der Küste in flache Lavaebenen übergehen. Sie trägt den Beinamen “Der Drache”. Die Insel ist bei Wanderern sehr beliebt, da sie von Wanderwegen durchzogen ist. Wenn Sie an einem klaren Tag den Gipfel der Ponta dos Rosais anvisieren, können Sie alle vier Nachbarinseln der Zentralazoren sehen.

São Jorge ist ein beliebtes Ziel für Outdoor-Sportarten wie Surfen, Wandern, Kanufahren und Canyoning. Bei all diesen Aktivitäten brauchen Sie viel Eiweiß – wie gut, dass auf São Jorge ein berühmter Rohmilchkäse hergestellt wird und sich in Santa Catarina die wichtigste Thunfischkonservenfabrik der Azoren befindet.

Felsenformation im Meer

Terceira: Für Lebensfreude, Feste und Landwirtschaft

Aufgrund seiner großen, flachen zentralen Hochebene und dem fruchtbaren Boden ist Terceira ideal für die Landwirtschaft geeignet. Das Zentrum der Insel besteht hauptsächlich aus Ackerland, das größtenteils von Milchkühen beweidet wird. Wenn Sie an einem klaren Tag den Gipfel der Serra do Cume erklimmen, sehen Sie einen Flickenteppich von Feldern unter sich liegen. Der Boden hier ist auch ideal für den Weinanbau, sodass Sie mehrere Weingüter besuchen können.

Die bevölkerungsreichste Insel der zentralen Gruppe ist neben der Landwirtschaft und dem Weinanbau auch als die Partyinsel der Azoren bekannt. Wir sprechen hier bei weitem nicht von Ibiza, aber es finden hier einige lebhafte Festivals und Straßenfeste statt. Auch in den Strandbars und Cafés am Praia da Vitória kann es lebhaft zugehen. Außerdem befindet sich auf der Insel ein amerikanischer Luftwaffenstützpunkt, so dass Sie sich auf Hot Dogs, Hamburger und ein paar ausgelassene Offiziere freuen können. Sie können auch durch die gepflasterten Straßen der von der UNESCO anerkannten Hauptstadt Angra do Heroísmo schlendern, die seit Hunderten von Jahren ein strategischer Zwischenstopp zwischen Europa, Afrika und Amerika ist.

Sonnenuntergang über der Insel

Pico: Für Weinbau und den höchsten Gipfel der Azoren

Die zerklüftete Insel Pico ist die vulkanischste der Azoren: Sie ist mit schwarzem Lavagestein übersät und hat etwa 200 ruhende Vulkane (und nur einen aktiven). Es handelt sich um eine relativ große Insel mit einer winzigen Bevölkerung von weniger als 20.000 Einwohnern. Einer der Hauptgründe für einen Besuch ist der anspruchsvolle Aufstieg auf den gleichnamigen Gipfel des Pico. Mit einer Höhe von 2350 m ist es ein ziemlich anstrengender Aufstieg zum Gipfel, bei der loses vulkanisches Geröll zu bewältigen ist.

Der zweite Grund ist der Wein. Die Weinherstellung hat hier eine lange Tradition und der azoreanische Wein war im 18. Jahrhundert ein wichtiger Exportartikel. Leider zerstörte ein verheerender Pilz die Weinindustrie im 19. Jahrhundert. In den letzten Jahren hat die Weinherstellung ein Comeback erlebt, wobei die charakteristischen vulkanischen Steinkorallen von einst verwendet wurden. Die Infrastruktur für den Weinbau wurde von der UNESCO wegen ihrer einzigartigen kulturellen Bedeutung anerkannt. Besuchen Sie Pico Wines und die Azores Wine Company und probieren Sie die hellen, mineralischen Weißweine, die es nur auf diesen Inseln gibt.

Aussicht von einem Berg

Faial: Neues Land entdecken und Wale beobachten

Die letzte Insel der zentralen Gruppe der Azoren, das kleine Faial, ist der Ort des letzten Vulkanausbruchs der Inselkette in den Jahren 1957-8. Im Laufe eines Jahres schufen zwei Eruptionen rund 2 km² neues Land am westlichen Ende der Insel. Im nahe gelegenen Interpretationszentrum gibt es faszinierende Ausstellungsstücke darüber.

Während dieses Neuland tiefrot, orange und lavaschwarz ist, ist der Rest der Insel wunderschön grün. Die Hafenstadt Horta am gegenüberliegenden Ende der Insel ist bei vorbeifahrenden Yachten und als Ausgangspunkt für Wal- und Delfinbeobachtungsausflüge beliebt.

Vulkanische Landschaft

Flores: Für Seeräubergeschichten und Naturschätze

Mehr als 160 km weiter westlich erreichen wir die wunderschöne Insel Flores, die Blumeninsel. Flores ist eine üppig grüne Insel mit prächtigen Blüten, Wasserfällen und Kraterseen, die sich hervorragend zum Wandern eignet. Entlang der Hügel und Klippen gibt es auch viele außergewöhnliche Aussichtspunkte, die man mit dem Auto anfahren kann.

Im Zeitalter der Entdeckungen schlugen Piraten auf Flores ihr Lager auf und lauerten auf vorbeifahrende Schiffe, die mit Schätzen aus Amerika beladen waren. Das Museu das Flores in Santa Cruz berichtet ausführlich über diese dunkle Vergangenheit.

Piratenschiff in der Bucht

Corvo: Für Vogelbeobachtung und abgelegenes Inselleben

Die winzige Insel Corvo ist aus der gesprengten Spitze eines Meeresvulkans entstanden und beherbergt nur 400 Einwohner, die in einer einzigen Stadt leben. Hier können Sie wandern oder eine Tour durch den erloschenen Vulkankrater machen und die Ruhe dieses einzigartigen Ortes genießen. Corvo ist auch für seine Vogelwelt bekannt: Etwa 400 Vogelarten sind hier zu Hause oder machen hier auf ihren Wanderungen halt.

Ausblick über Corvo

Erfüllen Sie sich Ihren Traum

Um mehr über die Azoren zu erfahren und Ihre nächste Reise zu planen, sprechen Sie noch heute mit unseren Expertinnen und Experten vor Ort. Sie werden Ihnen helfen, genau die richtige Mischung aus Inseln und Ausflügen zu finden, damit Sie und Ihre Mitreisenden jeden Tag genießen können.

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